Sophie Christine Laeisz (1831-1912)

Sophie, die fünfte Tochter des Schiffsmaklers Christian Ludwig Knöhr, heiratete 1852 den Reeder, Kaufmann und Assekuradeur Carl Laeisz. Nach seinem Tod 1901 blieb sie Inhaberin von dessen Firma F. Laeisz. In der Folgezeit kümmerte sie sich um die Erziehung ihrer beiden Enkel, die nach dem frühen Tod ihres Sohnes Carl Ferdinand im Jahr 1900 verwaist waren. Sophie Laeisz war sowohl in sozialer Hinsicht wie auch im Bereich der Kultur sehr aktiv: Die 1901 gegründete Sophie-Laeisz-Stiftung unterhielt das bereits 1860 errichtete F. Laeisz-Stift in St. Pauli, welches bedürftigen Personen Unterkunft bot. Im gemein­schaftlichen Testament der Eheleute war bestimmt, dass 1,2 Millionen Mark zur Erbauung einer Musikhalle in Hamburg gespendet werden sollten. Dessen Umsetzung veranlasste Sophie schon kurz nach dem Tod ihres Mannes und stockte die Bausumme auf zwei Millionen Mark auf. Nach der Eröffnung 1908 wurde das Gebäude schnell zum Zentrum des Hamburger Konzertlebens.

Die Biographie über Carl und Sophie Laeisz ist 2007 als zweiter Band in der Reihe "Mäzene für Wissenschaft" bei Hamburg University Press erschienen. Bestellen Sie hier den Band oder laden Sie ihn gratis herunter.